Hier bekommen Sie in drei Blogposts Tipps, wie Sie 2017 Ihr Wissen produktiver machen. Dies ist der Teil 2.

Teil 1 finden Sie hier. Teil 3 hier.

Mein Wissen produktiver zu machen, ist mein Ziel für 2017. Im ersten Teil dieser Blogpost-Serie dazu habe ich Leitsterne ausgewählt. Einer der Leitsterne ist dieser:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute geht es um 2 Methoden, Wissen produktiver zu machen. Also in Handlung zu überführen.

 

Was ist produktives Wissen?

Eine erweiterte Formel dafür beschreibt es so:
Produktivität von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivität im Umgang mit Wissen (Eschenbach, Schauer, 2008)

Erweitert, da sie sich auf Wissensarbeit bezieht.
Den Link zu einem Haufe-Whitepaper von mir zu diesem Thema finden Sie am Ende dieses Blogposts.

Für mich nutze ich: Produktives Wissen hilft mir meine Ziele zu erreichen. Je besser ich Wissen und je besser ich auch neues Wissen einsetze, umso besser kann ich meine Ziele erreichen.

 

Fokus auf persönlicher Wissensproduktivität

In dieser Blogpost-Serie fokussiere ich darauf, dass eigene Wissen produktiver zu machen. Im Sinne von Peter Drucker in „Management-Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“:
„Mehr und mehr Berufstätige – und zumeist die Wissensarbeiter – werden sich selbst managen müssen.“ (Übersetzung A.Hx.)

Der Weg zu persönlicher Wissensproduktivität beginnt bei den persönlichen Zielen:

  • Welches Wissen und welche Kompetenzen benötige ich dafür?
  • Besitze ich es bereits?
  • Was davon muss ich noch mehr stärken?
  • Muss ich noch mehr erwerben?

Und

  • Welches Wissen, welche Kompetenzen muss ich dafür mehr nutzen, also produktiver machen?

 

Wissen -> Produktivität?

Wann wird Wissen leicht – nahezu von selbst – produktiv und wann nicht?

produktives Wissen

 

 

 

 

 

 

 


A)
Ich brauche genau jetzt im Moment mehr Wissen. Erwerbe es jetzt und nutze es jetzt. D.h., ich mache es jetzt produktiv.

B) Ich brauche in absehbarer Zeit mehr Wissen. Erwerbe es jetzt und nutze es verlässlich in naher Zukunft. D.h., ich mache es sehr wahrscheinlich produktiv.

C) Ich brauche generell mehr Wissen zu einem Thema, aber ohne konkreten Nutzungszeitpunkt. Jetzt gibt es den Kurs mit der super Expertin. Eine rare Chance. Ich nutze sie. Und wann mache ich das Wissen produktiv?

D) Ich stolpere über Wissen, das mir einmal nützlich sein könnte. Auch hier gibt es keinen konkreten Nutzungszeitpunkt. Wann mache ich dieses Wissen produktiv?

 

Methoden für produktives Wissen ohne konkreten Nutzungszeitpunkt

Mit en folgenden Methoden versuche ich, Wissen in den o.g. Situationen C und D produktiv zu machen. Wissen, dass ich für meine Ziele brauche. Wofür es allerdings noch keinen konkreten Nutzungszeitpunkt gibt.

Meine Methode für Situation C: Umsetzungsplan + Umsetzungstagebuch
Ich mach bei einem Wiener Anbieter ein Training für professionelle FlipChart-Schrift. Es werden drei Termine angeboten, ich bin schon beim ersten Termin dabei ☺ Damit verbinde ich den Wunsch, mich vor Foto-Protokollen mit meiner Handschrift auf Flipcharts nicht mehr fürchten zu müssen ;-) Es wird nach dem Kurs viele Nutzungszeitpunkte geben, nur vielleicht nicht direkt danach.

Erwirb es, um es zu besitzen.“ Goethe

Je nachdem wie lange ich schätzungsweise brauchen werde, erstelle ich mir einen Umsetzungsplan mit täglichen Übungen. Und darauf aufbauend mit konkreten Nutzungssituationen.

Umsetzungsplan für produktives Wissen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe auch Umsetzungstagebücher schätzen gelernt. Bestehend aus:

  • Datum,
  • Übung oder in Nutzungssituationen (was, wie),
  • erreichte Veränderung,
  • was habe ich dabei gelernt.

Plan und Tagebuch klingen nach viel Arbeit? Das sind beide nicht. Sonst würde ich es auch nicht schaffen, dran zu bleiben.

In meiner täglichen Morgenroutine habe ich einen 15minütigen Block für Übungen aus dem Umsetzungsplan. Meine Morgenroutine dauert in Summe 30 Minuten. Sie besteht aus 3 Teilen. Ich beginne meine Büro-Tage immer mit ihr. Sie ist leicht machbar und gibt ein gutes Gefühl, schon 3 Dinge sicher getan zu haben.

Das Tagebuch ist eine Excel-Datei. In der füllt sich die jeweilige Eintragsspalte schnell.

Meine Methode für Situation D: Commonplace Book
Ein Common oder Commonplace Book ist ein Sammelbuch. Hierin sammelt man Ideen, Zitate, Beobachtungen, … – also „Wissensschnipsel“ – die einem unterkommen und die vermutlich einmal wertvoll sein könnten.

Commonplace Book Vorrat für produktives Wissen

 

 

 

 

 

 

 

 

Marc Aurel hat es genutzt, Thomas Jefferson und Bill Gates, sowie viele andere kreative Menschen.

Ein solches Buch ist nicht Vorrat, sondern Chance.

Machen Sie es zum Ritual da hinein zu sehen, wenn Sie über etwas nachdenken, Ideen suchen oder etwas verfassen. Machen Sie dann einen „Wissensschnipsel“ oder ein Kombination davon produktiv. Beschenken Sie sich selbst.

Je nach persönlichen Vorlieben gibt es verschiedene Formate/Tools dafür. Ich nutze Evernote. Links zu Tipps dafür finden Sie am Ende dieses Blogposts.

 

Die Methoden ausprobieren

„Ein zeitiger Start schlägt schnelles Rennen.“ Michael Bowen

Und es ist Ihr Wissen.

Teil 3  dieser Serie zeigt Ihnen visuelle Nachhaltigkeit-Formate.

 

Mehr
Hexelschneider, A. (2014) Wissensproduktivität als Managementaufgabe. Whitepaper. Haufe-Lexware

Quellen
(Eschenbach, Schauer, 2008) Eschenbach, S., Schauer, B., (2008) More Productive Knowledge Work. A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management. I-Know 2008, Graz.