Teil 8 der Serie Anatomie wirksamer Info-Produkte.
„Geht nicht, gibt’s nicht“, sagt man gern. Doch geht es darum sich kurz zufassen, geht das manchmal doch nicht so leicht :-) Dieser Blogpost stellt deshalb ein mutmachendes Praxisbeispiel vor: die #DiBiS-Quick Reference Cards. Und ist mein Beitrag zur #MyDiBiS-Blogparade.
Quick Reference Cards (QRC)
Es fing mit Karten an, die Softwarekartons beilagen, als Software noch in Kartons gehandelt wurde. Das waren zweiseitige Karten – „Schummelzettel“ – mit Menüs, Icons, Shortcuts,…
Diese werden heute auch zum Lernen in anderen Wissensdomänen genutzt. Zum Beispiel Data Science Cheat Sheets.
Was bedeuten Bio-Label?
Bei Ernst und Young in Deutschland habe ich sie kennen und schätzen gelernt. Wir haben damit in Wissensmanagement-Trainings den Zugang zu vielen verschiedenartigen externen Quellen und internen Wissensdatenbanken erleichtert.
Ich schätze diese 2- beziehungsweise wenn möglich 1-Seiter auch heute noch. Damit kann ich Musswissen zu Methoden und Formaten in meinen Workshops, Trainings und in der Lehre weitergeben. Immer mit Abbildungen unterstützt. Wo möglich immer in einer einheitlichen Struktur.
Quick Reference Cards herzustellen ist auch in sich eine feine Methode, um sich das Know-how der didaktischen Reduktion anzueignen.
Die Quick Reference Card ist ein Format für viele Einsatzszenarien, wenn es darum geht, übersichtlich Orientierung zu geben. Für alle die dann mehr wissen möchten, gibt es am Ende der 1 – 2 Seiten Hinweise und Links auf mehr.
Die #DiBiS-Orientierungspunkte
Kai Wörner unterrichtet an der Realschule am Europakanal in Erlangen in Bayern. Er bildet dabei auch Referendare aus und versucht, diese für die „Digitale Bildung“ zu begeistern (Onlinecampus Virtuelle PH, o.J.). Außerdem ist er einer der Köpfe hinter #BayernEdu – einem Blog, einer Twitter-Community, einem Fund- und Austauschort zu digitaler / Bildung im 21. Jahrhundert (offenbar leider nicht mehr online, Stand 14.8.2023).
Ein Produkt dieser umtriebig innovativen Initiative ist DiBiS.
Nun nähern wir uns den bayerischen QRCs: „Im Schuljahr 2017/18 startet an der Realschule am Europakanal in Erlangen ein Pilotversuch für Referendare – Digitale Bildung soll endlich in der Seminarausbildung ankommen.“ (BayernEdu, o.J.) Dafür gab es Sitzungen. Was erst mal trocken klingt, kommt sehr lebendig im Tagebuch der Sitzungen rüber. Voilá, da sind sie! „Ab Sitzung 5 finden Sie mittlerweile 20 hilfreiche Handouts, die Sie gerne für Ihre eigenen SchiLFs und Fortbildungsveranstaltungen verwenden können.“ Alle Handouts sind Quick Reference Cards:
Struktur- und Layout-Beispiele
Bisher erschienen:
- „SAMR und 4K
- Wie „digital“ sind unsere Schüler wirklich?
- Quizdidaktik
- Feedback-Tools
- Cybermobbing
- Formative Tests
- Richtig gut präsentieren
- Ad Fontes 4.0 (Urheberrecht)
- Digitale Schulbücher
- Flipped Classroom
- Tutorials
- Fake News
- H5P
- Gamification
- Podcasts
- Sketchnotes
- Kreativ-digitale Prüfungsformate
- App-Modelle
- Onlinesucht
- Realität 2.0“
Für mich eine nützliche Inspiration für meine Kunden. Sie zeigt, wie Infoprodukte gelingen können. Außerdem schätze ich sie als Lektorin. Werbung in meinen FHs ist Ehrensache.
Vielen Dank, Kai Wörner & Co.!
Ihr Nutzen
- Die Quick Reference Cards geben schnelle Orientierung was nützlich ist in der (digitalen) Bildung.
- Solche Wegmarken nehmen Schwellenängste. Überschaubarkeit erleichtert Zugänge.
- Man kann für die eigenen Infoprodukte sehr gut davon lernen.
Zitate aus einer #MyDiBiS-Blogparade belegen dies (Hervorhebungen von mir):
- „…Schnelle Hilfen…“ Tobias Oppenhäuser,
- „Anhand von DiBiS kann ich mir kurz und knapp einen Überblick über praktische und theoretische Aspekte von Medienbildung in der Schule machen. Klasse!“ Georg Fässler,
- „…So kann ich mir schnell alle wichtigen Informationen zu einem Thema anlesen und dann das vertiefen, was mich genauer interessiert.“ Tom Fischer.
Ihr Nutzen davon bis hierher gelesen zu haben:
Sie kennen das Format QRC. Sie finden bestimmt eine interessante Inspiration in den DiBiS-Materialien. Auch außerhalb der klassischen Bildung.
Mehr Anatomie wirksamer Info-Produkte:
Teil 1: Information Overload? MED hilft!
Teil 2: Überschrift & Vorspanntext: die Leser angeln, die Kernbotschaft mitgeben
Teil 3: One-Page-Reports: die schnelle Orientierung
Teil 4: So erstellen Sie wirksame Checklisten
Teil 5: Die Tipps & Tricks-Infografik – ein nützliches Format
Teil 6: Klein und oho – Mit Mini-Storytelling Aufmerksamkeit bekommen
Teil 7: 5 Beispiele, wie Sie Statistiken interessant in Social Media kommunizieren
Teil 8: Orientierungspunkt Quick Reference Card
Quellen:
(BayernEdu, o.J.) Homepage des TweetUps #BayernEdu
(Onlinecampus Virtuelle PH, o.J.) Kai Wörner in Webseite Onlinecampus Virtuelle PH
Titelbild von Aniket Delle frei auf Unsplash – Danke!
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